Weihnachtsbrief 2014

Liebe Freunde in Deutschland,

Herzliche Grüsse sendet Ihnen allen hier aus Brasilien Stefan Siemons mit Familie sowie alle Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Mitarbeiter der Associação Comunitária Clave de Sol. Wenn wir unseren Jahreskalender verschicken, heißt das, dass wieder ein Jahr vorüber gegangen ist. Dieses Jahr wird ganz bestimmt für mich in Erinnerung bleiben, da leider meine liebe Mutter Margret Siemons am 19 Januar verstorben ist.
MamaPapaBrasilien2006
Karl-Josef und Margret 2006 in Brasilien

Eine Mutter noch zu haben,
ist die größte Seligkeit,
doch ein Mutterherz begraben,
ist das allerschwerste Leid.
Trägst du hart, was Gott gesendet,
wenn ein Mutterauge bricht,
denk‘, dass alles stirbt und endet,
nur die Mutterliebe nicht.
Obwohl ich nun schon so viele Jahre weg von Deutschland bin, war ich doch immer so nah bei meiner Mutter Margret. Sie war es, die mich immer begleitet hat, in schönen sowie auch in schweren Stunden. Ob mit Briefen, am Telefon oder auch via Skype, immer war es ein so beruhigendes Gefühl zu wissen, dass Mutter da war. Ich möchte es daher nicht verpassen, den diesjährigen Weihnachtsbrief und den Jahreskalender 2015 als Homeage an meine Mutter zu machen. Wenn ich mal zurückschaue, so haben Mutter und Vater in den ersten Jahren meiner Tätigkeit hier in Brasilien die ganze Abwicklung der Spenden durchgeführt. Da es noch keinen Förderverein gab, hat Mutter jede einzelne Spende in ihr Buch eingetragen und die Gelder wurden zunächst von „Eltern für Kinder“ und später von der Kirchengemeinde in Olpe an uns weitergeleitet. Die beiden waren also die Gründungsmitglieder des heutigen Fördervereins. Höhepunkt für mich und meine Mutter war ganz bestimmt ihre Reise nach Brasilien im Jahre 2006, wo sie sich selber vor Ort das Projekt anschauen konnte, und auch hier aktiv eine Wochen mitgearbeitet hat. Ich bin beiden sehr dankbar dafür, und sehr stolz darauf, so gute Eltern zu haben, die uns mit ihrem guten Beispiel ihr Leben lang vorangegangen sind. Gute Beispiele sind viel wichtiger als gute Worte. Die Einfacheit meiner Mutter im Leben und die Fähigkeit, die Menschen mit ihrem Herzen zu berühren, kann uns nur noch mehr mit Stolz erfüllen. Daher ist mir ihr Tod so schwer gefallen. Auch mit allem christlichen Glauben fällt es uns Menschen schwer, den Tod eines geliebten Menschen zu akzeptieren. Für den Menschen, der geht, ist der Tod die Erlösung in Jesus Christus, für uns, die bleiben, ist es der Schmerz. Auf der anderen Seite ist der Schmerz über den Verlust auch Ausdruck der tiefen Liebe, die man für seine Mutter empfindet. Liebe Margret, hiermit möchte ich mich also ganz herzlich im Namen aller Menschen hier in Brasilien für deinen Einsatz zu Gunsten von armen Menschen bedanken. Mögest du den ewigen Frieden finden im Kreise deiner Lieben.
„Die einzige aufrichtige, pure und wahrhafte Liebe, die das ganze Leben andauert, ist die Mutterliebe“.

MamaStefan2013

Wir wünschen Ihnen allen eine schöne Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015. Ich möchte mich schon jetzt bedanken, dass Sie auch weiterhin unser Projekt hier in Brasilien unterstützen. Gottes Segen für Sie alle und Ihre Familien.

Mit freundlichen Grüssen

Stefan Siemons – Presidente